In der Mongolei ist der Chöwsgöl Nuur bzw. Chöwsgöl Dalai (Chöwsgölsee bzw. -meer) oder Dalai Eedsch (Meeresmutter) mit einer Länge von 136 Kilometern und einer Breite von 20 bis 40 Kilometern der zweitgrößte See nach Fläche und mit bis zu 262 Metern Tiefe sogar der größte nach Volumen und der tiefste See Zentralasiens. Er liegt im Nordwesten der Mongolei, nur wenige Kilometer südlich der russischen Grenze am Südost-Ende des Ostsajans und wird von Lärchenwäldern und Gebirgen umgeben, darunter der 3492 Meter hohe Munku Sardyk an der Nordgrenze des Sees.
Der mittlere Wasserspiegel des Chöwsgölsees liegt auf 1624 Metern Höhe und wird nur von vier teilweise bewaldeten, teilweise felsigen Inseln durchbrochen, von denen die größte sechs Quadratkilometer misst. Der Khuvsgul-See, wie er im Deutschen zumeist heißt, wird von 46 kleinen Zuflüssen gespeist und fließt am Südende ab über eine Strecke von 1000 Kilometern in Richtung des 200 Kilometer entfernten Baikalsees. Im Winter friert der See meist zur Gänze zu und weist eine Eisdecke von bis zu 150 Zentimetern Dicke auf.
Der Chöwsgöl Nuur ist einer von 17 Seen Terras, die älter als zwei Millionen Jahre sind; zudem enthält er etwa 3 Promille der Süßwasservorräte der Erde und ist damit auch das bedeutendste Süßwasserreservoir der Mongolei.